Dorf-Geschichte | Das 20. Jahrhundert beginnt | |
Bau der Main-Weser-Bahn | Wenkbach ab 1950-1 | |
Landwirtschaft bis 1900 | Wenkbach ab 1950-2 | |
Stand und Situation 1858 | Wiederaufbau | |
Die Post | Der Wenkbach | |
Wenkbach um 1876 |
Stand und die Situation des Dorfes Wenkbach während dieser Zeit informiert noch ein amtlicher Fragebogen von 1858. Die Antworten des Pfarrer Exter von Fronhausen vom 2. November 1858 zu diesem Fragebogen übermitteln , wenn auch in knapper Form, so doch einen umfassenden Überblick. Er machte folgende Angaben:
Nächste Stadt | Marburg |
Landratsamt | Entfernung: 2 Std. |
Post- oder Eisenbahnstation | Entfernung: 1 Std. |
Seelen im Ort | 198 |
Familien im Ort | 37 |
Die Kirche liegt am Ende des Dorfes, ist nicht geräumig genug, sie soll umgebaut werden, die Kirche hat einen Turm mit 2 Glocken und einer schlechten (?) Uhr, unbekannt wann gebaut, Tochterkirche von Fronhausen. Schulhaus ist neu, vor 20 Jahren erbaut, hat 52 – 58 Kinder und 1 Lehrer. Das Dorf hat keine Armen. Der Todtenhof liegt bei der Kirche, mit einer Mauer umgeben. Die Häuser stehen in einer Gasse und einzeln verstreut. Sie sind zum Teil noch mit Stroh gedeckt, die meisten mit Ziegel. Die Dorfstraße ist gepflastert und reinlich. 2 öffentliche Brunnen sind am Ort. Feldmark vermessen 773 Acker, Land 556 Acker, Wiesen 70 Acker, Gärten 24 Acker, Waldung 745 ¾ g. Ruten mit Roth zusammen. Es besteht 3-Felder-Wirtschaft. Angebaut werden Korn, Weizen, Gerste und Hafer. Die Wiesen liegen größtenteils an der Lahn und der Allna. Viehbestand: 12 Pferde, 10 Stiere, 76 Kühe, 124 Schweine, 184 Schafe in einem Haufen, Ziegen keine. Federvieh nur zum Gebrauch. Fischerei mit Nutzen zum Verkauf, besonders Hechte und Barben. Das Dorf hat keine Schulden. Handwerksberufe: 1 Schmied, 1 Wagner, 2 Zimmerleute, 2 Maurer, keinen Schuhmacher, keinen Schneider, keinen Krämer, 1 Wirtshaus. Einwohner sind wohlhabend, oder meistens mittelmäßig. Das Dorf hat keine Brücken, keine Dämme. |
Soweit die Angaben von Pfarrer Exter. Danach betrachtet er die Einwohner von Wenkbach als wohlhabend, sieht sie aber mindestens als „ meistens mittelmäßig“ gut gestellt. Das traf sicher nicht auf alle Bewohner zu, ganz bestimmt aber nicht auf das Gesinde. |