Dorf-Geschichte | Das 20. Jahrhundert beginnt | |
Bau der Main-Weser-Bahn | Wenkbach ab 1950-1 | |
Landwirtschaft bis 1900 | Wenkbach ab 1950-2 | |
Stand und Situation 1858 | Wiederaufbau | |
Die Post | Der Wenkbach | |
Wenkbach um 1876 |
Die Familie Thurn und Taxis mußte 1867 die gesamte Postorganisation gegen Abfindung an den preußischen Staat abtreten. Die Provinz war damals in Bestellbezirke der Postämter eingeteilt. Wenkbach gehörte mit den Nachbarorten zu dem Bestellbezirk des Postamtes Fronhausen.
Nach der folgenden Tabelle wurde wöchentlich drei mal die Post zugestellt.
Tabelle 1867 über die Begehung der Landorte, welche zum Bestellbezirk gehören.
Postamt | Bestellbezirk des Postamtes | Tage der Begehung | Uhr |
Fronhausen | Argenstein, Bellnhausen, Damm, Erbenhausen, Hassenhausen, Kehna, Nähbrücke, Niederwalgern, Roth, Sichertshausen und Wenkbach (u.a.) | Montag, Mittwoch Freitag | 7 morgens |
Die Postzustellbezirke wurden begangen, da kam so mancher Kilometer täglich für den Postboten zusammen. Nach einer Verordnung durften Landbriefträger – so die damalige offizielle Bezeichnung – auf ihren „Bestellgängen zur Abgabe bei den Postanstalten unterwegs übergeben werden: Briefe, Drucksachen, Warenproben, Postanweisungen“.
Damals hieß es weiter: “eine Verpflichtung zur Annahme von Paketsendungen liegt dem Landbriefträger nicht ob“.
Landkraftpost
Neu für Wenkbach war 1930 auch die Einrichtung einer Poststelle. Sie wurde eingerichtet in der Schusterwerkstatt des Heinrich Eidam in der Dorfstraße. Davor war für Wenkbach der Posthalter in Niederwalgern zuständig, der zu Fuß die Post in unser Dorf brachte. Das Postauto kam ab 1930 täglich zweimal nach Wenkbach, um 9 Uhr und gegen 16 Uhr. Es war für die Mitnahme von Passagieren eingerichtet. Damals war dies die einzige Fahrgelegenheit zu den abseits der Bahn gelegenen Nachbardörfern. Ausgetragen wurde die Post einmal täglich. Postauto und Briefkasten waren gelb.