Dorf-Geschichte | Das 20. Jahrhundert beginnt | |
Bau der Main-Weser-Bahn | Wenkbach ab 1950-1 | |
Landwirtschaft bis 1900 | Wenkbach ab 1950-2 | |
Stand und Situation 1858 | Wiederaufbau | |
Die Post | Der Wenkbach | |
Wenkbach um 1876 |
Nur ein Teil der Wenkbacher Gemarkung besteht aus guten Tal- oder Lößböden, die Hanglagen hingegen weisen weniger fruchtbare Sandstein-Verwitterungsböden auf. Die Bearbeitung besonders dieser Böden war damals äußerst schwierig und mühevoll. Es galt noch das Wort: „Wo Hessen und Holländer verderben, kann kein anderer Brot erwerben“.
Die Grundlage der bäuerlichen Wirtschaftsweise war bis Ende des 19. Jahrhunderts die alte Dreifelderwirtschaft. Die Reihenfolge Winterfrucht, Sommerfrucht und Brachland war für die Erhaltung der Fruchtbarkeit des Bodens erforderlich. Nach und nach wurde das Brachland mit Klee, Runkelrüben und Kartoffeln (diese schon ab Ende 18. Jahrh.) angebaut. Es wurde mehr Futter und Dünger dadurch gewonnen. Mineralische Düngemittel kamen hinzu und die Brache hörte in den Jahren 1870/80 ganz auf.
Die Bodenbearbeitung erfolgte zu dieser Zeit noch vielfach mit dem alten Sechpflug. Danach war der einseitige Schaufelpflug mit hölzernem Streichbrett und der Schaufelwendepflug im Gebrauch. Die Eggen waren aus Holz mit eisernen Zinken. Als Walze diente die hölzerne Glattwalze. Pferde, Ochsen und Kühe waren die Zugtiere.
Die Saat erfolgte mit der Hand, das Mähen auf Acker und Wiese mit der Sense und das Dreschen mit dem Dreschflegel.
Für die Weiterentwicklung der heimischen bäuerlichen Betriebe war die Gründung des „Kirchspiel Ober- und Niederwalgern mit Wenkbach–Spar–und Darlehnskassenvereins“ im Jahre 1891 ganz besonders wichtig. Dieser Verein entwickelte sich zur heutigen Raiffeisenbank Niederwalgern – Fronhausen e.G.