Dorf-Geschichte | Das 20. Jahrhundert beginnt | |
Bau der Main-Weser-Bahn | Wenkbach ab 1950-1 | |
Landwirtschaft bis 1900 | Wenkbach ab 1950-2 | |
Stand und Situation 1858 | Wiederaufbau | |
Die Post | Der Wenkbach | |
Wenkbach um 1876 |
Die Bevölkerung war von 1937 bis 1950 um über 40%, durch Zuzug von Flüchtlingen und Vertriebenen, gewachsen. Noch unverändert war aber die dörfliche Struktur des Ortes. Landwirtschaft und Bahn waren noch immer die größten Arbeitgeber. Die Bewirtschaftung der Felder hatte sich ebenfalls noch nicht geändert. Als Zugkräfte dienten noch immer Pferde, Ochsen und auch Kühe.
Luftbild von 1952
Die Bauern arbeiteten mit Mähmaschinen, vereinzelt auch mit Selbstbinder. Die Dreschmaschine kam jeweils auf den Hof. Für die kleinen Nebenerwerbslandwirte hatte sie als Standort den Feldweg zum Friedhof. Zum Dreschen waren mitunter bis zu 20 Personen erforderlich. Nebenerwerbslandwirte mähten noch vielfach mit der Sense und nahmen das Getreide mit der Sichel auf, bevor es zu Hausten zusammengestellt wurde.
Für die Geselligkeit und das Vereinsleben standen zwei Gastwirtschaften zur Verfügung. In der Dorfmitte, gegenüber der Kirche, die Gastwirtschaft Wagner. Sie war Vereinslokal des Gesangvereins „Germania“ Wenkbach. Die Familie Wagner besaß schon ab 1885 die Ausschank-Konzession.
Die Gastwirtschaft „Zur Linde“ an der nördlichen Hauptstraße führte Konrad Wagner. Hier war der Turnverein zu Hause. Turngeräte wie Reck oder Barren wurden im Garten aufgestellt. Das war auch der Ort, an dem die Kirmes gefeiert wurde. Der Tanzboden stand dabei im Freien.
Bis zur Schließung im Jahre 1968 betrieb Wilhelm Schneider seine 1938 gegründete Kolonialwarenhandlung in der Argensteiner Straße, Haus Nr. 85. Nebenbei übte er bis 1955 noch seinen erlernten Schneiderberuf aus. Seinem Geschäft gliederte er von 1949 bis 1966 einen Kohlenhandel an.
Im Jahre 1948 eröffnete Gretel Becker in der Dorfstraße 32 ein Gemischtwarengeschäft in den Räumen des von ihrem Vater Daniel Weber schon vor dem Krieg gegründeten Zweigbetriebes. Daniel Weber betrieb dort, wie in seinem Hauptgeschäft in Niederwalgern, einen Handel mit Tapeten, Farben, Lacken und Ölen bis kurz vor Kriegsende. Das Gemischtwarengeschäft Becker wurde 1991 aufgegeben.